Annaberger Wallfahrt

Annaberger Wallfahrt
Eine Pilgerreise zu den heiligen drei Bergen

Schon bald nach der Gründung Annabergs 1217 und der Errichtung einer ersten hölzernen Kapelle setzte die Wallfahrt ein. Verehrt wurde die heilige Mutter Anna als Patronin der Frauen, Familien, Eheleute und Kinder. Aufgrund der immer zahlreicher auf den Annaberg strömenden Pilger erfolgte 1327 die Errichtung eines Steinbaus. Dessen Zentrum bildet dabei bis heute die 1440 von Jakob Kaschauer geschnitzte Selbdrittgruppe im Altarraum. Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte Annaberg eine erste große Wallfahrtswelle, bis ins 19. Jahrhundert steigerte sich der Besuch noch weiter, Hunderttausende Pilger pro Jahr besuchten die höchst gelegene Gemeinde Niederösterreichs auf dem Weg nach Mariazell.

Mit dem Bau der Mariazellerbahn erwuchs dieser traditionellen Pilgerroute ernsthafte Konkurrenz und im 20. Jahrhundert ging die Zahl der Wallfahrer drastisch zurück. In den letzten Jahren erlebte die Wallfahrt aber eine erstaunliche Renaissance. In Zeiten des „immer mehr, immer schneller und immer weiter“ ist die kontemplative Pilgerreise auch für viele junge Leute eine interessante Alternative, eine Gelegenheit für innere Einkehr und das Besinnen aufs Wesentliche. Die Filmchronisten begleiten eine Annaberger

Wallfahrtsgruppe mit Bürgermeisterin Claudia Kubelka und Petra Zeh auf dem klassischen Pilgerweg, der über die drei heiligen Berge Annaberg, Joachimsberg und Josefsberg nach Mariazell führt.

Film: Georg Watschka