Molkerei Mythos

Molkerei Mythos
Die Geschichte der Milchverarbeitung in Mank

Immer noch prägt das dreieinhalb Hektar große Areal der alten Molkerei das Ortsbild von Mank, seit 2018 ist die Stadtgemeinde Eigentümerin des Objektes. In den nächsten Jahrzehnten soll hier ein großes Stadtentwicklungsprojekt mit der Schaffung von über 200 Wohneinheiten realisiert werden. Noch aber stehen die steinernen Zeugen einer großen Ära, und noch gibt es Zeitzeugen, die in der Molkerei gearbeitet haben. Viele waren dem Betrieb Jahrzehnte, oft bis zum Schluss verbunden. Nach einem sukzessiven Niedergang wurde die Produktion 1997 endgültig still gelegt und nicht wenige trauern bis heute der Schließung des Betriebs nach. Denn die Bedeutung der Molkerei für Mank war enorm: als größter Arbeitgeber der Stadt, als Wirtschaftsfaktor für viele Zulieferer und als Unternehmen, das für die gesamte Region identitätsstiftend wirkte.

1906 wurde der Betrieb von der „Landwirtschaftlichen Genossenschaft mit Molkereibetrieb“ errichtet und in der Folge zu einem der größten Molkereien des Landes ausgebaut. Die Manker Butter wurde zur Marke, die in Wien große Bekanntheit erlangte und viele Produkte erreichten auch internationale Märkte. Die Filmchronisten luden einige ehemalige Mitarbeiter der Molkerei zu einem Lokalaugenschein im leer stehenden Fabriksareal. Die meisten haben die Anlage seit einem Viertel Jahrhundert nicht mehr betreten. Der Anblick der leeren Hallen löste Wehmut und noch mehr Erinnerungen aus. Als ob es gestern gewesen wäre, rekonstruieren die Zeitzeugen für den Film nochmals alle Produktionsschritte, von der Anlieferung der Milch bis zur Auslieferung der fertigen Produkte.

Film: Georg Watschka