Filmchronisten verfilmen Geschichten aus Prinzersdorf

von Isabella Größbacher-Stadler

Im April gastierte das mobile Filmstudio der Filmchronisten - ein Projekt der LEADER-Region Mostviertel-Mitte - in der Marktgemeinde Prinzersdorf. Ziel war es, interessante Geschichten, altes Wissen, spannende Themenideen und historische Film- und Fotoaufnahmen aus der Gemeinde zu sammeln, um daraus kurze Filme zu gestalten. Nun waren die Filmchronisten zu ersten Dreharbeiten unterwegs.

Rund 100 dokumentarische Kurzfilme sind im Rahmen des LEADER-Projektes „Die Filmchronisten“ in den letzten drei Jahren bereits entstanden - weitere 50 sollen noch folgen. Zu diesem Zweck sammelten die Filmchronisten im vergangenen Jahr Themenideen in den teilnehmenden Gemeinden - so auch in Prinzersdorf. „Ein Thema das beim Gemeindetermin in Prinzersdorf mehrfach an uns herangetragen wurde, war die Geschichte der ehemaligen Mirimi, die für die Entwicklung der Gemeinde eine große Rolle spielte. Somit lag es für uns auf der Hand, dieses Thema filmisch aufzubereiten.“ berichtet Projektleiter Ernst Kieninger.

Die Ansiedelung der Mirimi in Prinzersdorf stand und steht für das erstaunliche Wachstum der Gemeinde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich unter anderem im Wappen der Gemeinde und dem darin abgebildeten Butterfass zeigt. Fast jede Familie hatte mit dem Großbetrieb zu tun und weiß Geschichten zu erzählen. „Besonders schön ist es für uns zu sehen, dass der Aufschwung, den die Ansiedelung der Mirimi in Prinzersdorf mit sich gebracht hat, nach der Schließung des Werks keineswegs abgerissen ist, sondern dass diese Entwicklung bis heute angehalten hat.“ erzählt Projektleiter Ernst Kieninger.

Insgesamt sollen in Prinzersdorf vier Kurzfilme gestaltet werden. Auch in den Nachbargemeinden Gerersdorf, St. Margarethen/Sierning und Markersdorf-Haindorf finden aktuell Dreharbeiten statt: So wurde in Markersdorf beispielsweise bereits ein Beitrag über den ehemaligen Fliegerhorst gestaltet und in St. Margarethen wird der Wiederaufbau des örtlichen Heimatmuseums dokumentiert. Letzteres wurde durch das Hochwasser 2020 zerstört und mit großem Engagement der GemeindebürgerInnen wieder aufgebaut. Die fertigen Filme werden dann ab Ende 2023 öffentlich vorgeführt. Die rund 100 fertigen Kurzfilme aus und über die Region sind unter www.filmchronisten.at zu sehen.